Mit immer weniger Arbeitskräften immer mehr Leistung erzielen – das ist heute die Devise. Die Konkurrenz schläft nicht. Die Wirtschaftskrise sitzt uns im Nacken. Wer sich nicht ständig auf dem Laufenden hält, ist weg vom Fenster. Fortbildung und Aktualisierung der eigenen Kompetenzen müssen neben dem normalen Berufsleben bewältigt werden. Hektik und Stress beherrschen den Alltag. Das fängt auf dem Weg zum Arbeitsplatz schon an. Nach getaner Arbeit geht es zu Hause weiter: Am Abend wird man mit Erwartungen empfangen, die auch noch erfüllt werden sollen. Oder es ist niemand da und man scheint ins Leere zu fallen. Äußere Bedingungen zwingen uns Strukturen auf, die uns aushöhlen und erschöpfen. Es kommt zu einem Ungleichgewicht von Leistungserbringung und Sinnhaftigkeit. Sinnlos, wie ein Hamster im Rad, strampeln wir uns ab. Wir fühlen uns zwischen den Fronten zerrieben, ausgesaugt und ausgebrannt.

 

Atem ist unser Energielieferant, der unser Lebensfeuer am Brennen hält. In der Atemtherapie findet man Anschluss an diese Energie. Hier kommt man zur Ruhe, muss gar nichts tun, hier kann  man nichts falsch machen, ist frei von Konkurrenz- und Leistungsdruck, hier kann man loslassen, entspannen und auftanken. Hier erfährt man aber auch ganz praktische Tipps für den Alltag, sei es im Betrieb, am Schreibtisch oder zu Hause. Im Anschluss an diese Lebensenergie gewinnt man alte Leistungsfähigkeit und neue Lebensfreude.

Atemtherapie wird eingesetzt zur Unterstützung und Begleitung von

  • Menschen, die Entspannung und Ruhe suchen
  • Menschen, die ihre Ich-Kraft stärken wollen
  • Menschen, die ihre Gesundheit stabilisieren und ihr Wohlbefinden fördern wollen
  • Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale, COPD u.a.
  • Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen und Blutdruckveränderungen
  • Menschen mit Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates, Haltungsproblemen, Bandscheiben- und Wirbelsäulenerkrankungen
  • Menschen mit chronischen Schmerzen, Verspannungen, Migräne
  • Menschen, die eine körperliche oder seelische Krise durchleben
  • Menschen mit Erschöpfungs- und Angstzuständen
  • Menschen, die unter Stress und Burn-out leiden
  • Menschen mit Schlafstörungen
  • Menschen, die hyperaktiv sind
  • Menschen mit Sprach- und Stimmproblemen
  • Menschen, die ihre Stimme professionell einsetzen, wie Lehrer, Sänger, Schauspieler u.a.
  • Menschen, die authentisches und sicheres Auftreten gewinnen wollen
  • Menschen, die ihre Schönheit entfalten wollen
  • Menschen, die bei sich selbst zu Hause sein wollen
  • Menschen, die einen langen Atem brauchen
     

„Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt, nicht auf dem Weg der Sünder geht, nicht im Kreis der Spötter sitzt, sondern Freude hat an der Weisung des Herrn, über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.
Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist, der zur rechten Zeit seine Frucht bringt und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut, wird ihm gut gelingen.“
Psalm 1,1-3

„Atem“ steht für „Geist“ – in den jüdisch-christlichen Wurzeln unserer westeuropäischen Religions- und Kulturgeschichte für den „Geist Gottes“. Im ersten Satz der Bibel, in Genesis 1,1-2 heißt es: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut, und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.“ In Genesis 2,7 wird die Erschaffung des Menschen so dargestellt: „Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.“ Es ist der Geist, der Atem Gottes, der aus Wüste und Wirrnis eine geordnete Schöpfung schafft und der aus toter Materie ein lebendiges Wesen hervorgehen lässt. Gott schenkt uns seinen Atem als Lebens- und Kraftquelle für Körper, Geist und Seele – bedingungslos. Dieses Geschenk wird uns nicht nur mit der Geburt zuteil, sondern mit jedem weiteren Atemzug – ein Leben lang. An diesen Atem, an diesen Geist soll der Mensch angeschlossen sein „wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist“, mit der Verheißung: „alles, was er tut, wird ihm wohl gelingen“.

Atem schenkt unserem Körper lebensnotwendigen Sauerstoff, unserem Geist Inspiration und unserer Seele Geborgenheit. Ohne ihn geht nichts. Atem ist aber auch unser Seismograph. Er reagiert auf alles, immer und sofort. Schneller als wir denken und reagieren können, verschlägt uns der Schreck den Atem. Viele offensichtliche und noch viel mehr versteckte Ängste lassen unseren Atem immer enger werden, machen uns rast- und ruhelos und ziehen uns den Boden unter den Füßen weg.

Dagegen setzt Gott sein immer wiederkehrendes „Fürchte dich nicht!“.

Bilder und Gleichnisse der Bibel bieten uns diese Idee Gottes an, versuchen, uns den Geist Gottes nahe zu bringen. Die Arbeit mit dem Atem lässt uns dies leiblich erfahren. Unser Atem blüht auf, Ängste nehmen ab. Wir werden herausgelöst aus den Verunsicherungen der Welt. Wir fühlen uns persönlich gemeint und spüren Lebensfülle und Sicherheit.

„Jetzt aber – so spricht der Herr, der dich geschaffen Jakob, und der dich geformt hat, Israel:
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst mir.
Wenn du durchs Wasser schreitest, bin ich bei dir, wenn durch Ströme, dann reißen sie dich nicht fort.
Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt, keine Flamme wird dich verbrennen.
Denn ich, der Herr, bin dein Gott, ich der Heilige Israels, bin dein Retter.“ Jes 43, 1-3


 

Hyperaktiv sind heutzutage schon Kinder und Jugendliche. Der Kopf läuft auf Hochtouren, lässt uns nicht zur Ruhe kommen und raubt uns den Schlaf. Je ruhiger es um uns herum wird, umso lauter werden die Gedanken. Das treibt den Hang zum Aktivismus wiederum an. Um wirklich Ruhe und Entspannung zu finden, braucht es einen sicheren Anker. Den bietet uns unser Atem. Unmerklich und ohne eigenes Zutun baut sich die Kraft des Atems auf. Wir werden nicht mehr von unserem Kopf und tausenden von Gedanken regiert. Wir stehen uns wieder selbst zur Verfügung, sind Herr im eigenen Haus, können Überflüssiges loslassen. Wir kommen bei uns selbst an, fühlen uns sicher und geborgen, sind bei uns selbst zu Hause. Ruhe und Entspannung kehren ein.